Mittwoch, 14. September 2011

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst

Unter dem Artikel "Kraftschub für Sachsenmilch" SZ vom 13.9.2011 zeigt der sächsische Ministerpräsident (CDU)  wieder einmal wo er hingehört. Nach dem christlichen Motto: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". zeigt Herr Tillich, wer und was ihm am n ä c h s t en  ist. Mit einer 20%igen Förderung des 70 Millionenprojektes ist klar, das für die Bildung im Lande nicht allzuviel übrigbleibt. Aber Stolz ist Herr Tillich auf dem Foto neben Herrn  Theo Müllermilch zu sehen, als er das neue Werk in Leppersdorf eröffnet. In einem Kittel, schön Werbung für die Müllerfirma machend. Denn groß leuchtet das Müllerlogo von der Brust des Ministerpräsidenten, Ein Schelm, wer da von Lobby spricht. Mit ein bischen Volks-Feeling hätte es ein diskreter Kittel auch getan.  Aber wie war doch das christliche Motto? Du sollst deinen ....... Das Herr Müller als Bayer seinen Lokalpatriotismuns für Sachsen entdeckt hat ist kaum zu glauben, nach seiner Äußerung auf die, dem Bau vorangegangenen Schwierigkeiten: "Aber wir haben schließlich eine g u t e   k a p i t a l i s t i s c h e Lösung für den Standort gefunden". ( Die Zeitarbeitsbranche wird´s freuen)

"Deutschland hat zu wenige Akademiker"(SZ vom 14.9.2011) Woher sollen die auch kommen, in einer Kleinstaaterei, in der das Bildungssystem von den jeweiligen Provinzfürsten abhängig ist. Und um in einer Molkerei zu arbeiten, bedarf besser nicht so viele Akademiker. Denn wer gebildet ist denkt vielleich nach, ...übers System!

Aprops Bildung. Gestern gab der für die Bildung in Sachsen zuständige Kultusminister Roland Wöller (CDU) Engpässe wegen fehlender Lehrer zu. Kurzfristige wohlgemerkt - durch Krankheit und Schwangerschaft.
Das die überaltete Lehrerschaft krank wird ist kein Wunder bei diesem HickHack. Aber damit die jungen Lehrerinnen nicht mehr schwanger werden, dafür sorgt schon die Union mit Herrn Kauder und dem Versuch das Elterngeld abzuschaffen. (Wohlgemerkt eine Partei, welch sich christlich nennt."Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst")
Aber gegen einen generellen Lehrermangel seinen ja Maßnahmen ergriffen. Die Lehrer würde es bestimmt interessieren  Mein Vorschlag : ZEIITARBEIT; ZEITARBEIT und nochmals ZEITARBEIT, das schafft so schön Zufriedenheit  Wobei die Lehrer werden ja jetzt schon von Schule zu Schule gehetzt

Nochmals Herr Tillich. Unter seiner Führung hat sich Sachsen nun doch für die Zulassung von Monster-Trucks oder Gigalinern entschieden. Auch wenn die Namen   Monster-Trucks oder Gigalinern  jetzt laut Bundesanstalt für Straßenwesen abgeschafft sind. W e n n  e s  p a s s t  erinnert man sich urplötzlich der deutschen Sprache: Lang - LKW heißen diese jetzt. Weil´s doch so schön harmlos klingt. Bisher war Sachsen strikt für deren Zulassung auf den Straßen. Vielleicht muß Herr Tillich es seiner obersten christlichen Chefin Merkel in Sachen Wendehals (u. a. Atompolitik) im kleinen nachmachen.
Zu seiner Rechtfertigung über seine Meinungserleuchtung rät Herr Tillich "zu mehr Mut Neues auszuprobieren. Man soll nicht immer den Reflex haben dass man gegen etwas sein muss."

Was werden wohl die Lehrer und Lehrerinnen dazu sagen. Sicherlich nichts. Aber Gedanken werden sie sich schon darüber machen...............................

Wenn zwei das gleiche tun, oder deutsche Kleinstaaterei

Herr Tillich erhält als Ministerpräsident eine neuentwickelte Lampe als Geschenk. Sie steht jetzt in seinem Büro auf seinem Schreibtisch. In der Zeitung beschwert sich ein Leser, dass für einfache Beamte die Annahme eines Geschenkes ein Kündigungsgrund sei. Die Geschenke müssen abgeliefert werden. (Bis dahin auch i.O. Laut dem sogenannten Kaffeeerlass wird Beamten im Außendienst sogar die Annahme einer Tasse Kaffe als Bestechung angerechnet.)
Die Antwort aus dem Ministerium folgt am darauffolgenden Tag ebenfalls über die Medien. Plötzlich hat Herr Tillich die Lampe abgegeben und diese steht im Eingangsbereich seines Staatsministeriums. Dafür hat das Ministerium eine weitere Lampe gekauft, welche nun auf Herrn Tillich´s Schreibtisch steht. Zu Repräsentationszwecken.
Liebe Sachsen, geht euch hier ein Licht auf? Oder doch nur Zufall??? Oder werdet ihr gar für dumm verkauft? Apropos, warum fällt mir in diesem Moment gerade die Bildungspolitik unserer Kleinstaaterei ein. Übrigens, wer sich noch erinnern kann, von unserer, Bundeskanzlerin in einer schwache Minute als Bildungsrepublik ausgerufen. Davon spricht keiner mehr. Wozu auch, ist ja auch kein Wahlkampf!

Dienstag, 6. September 2011

Es geht aufwärts mit dem Osten….

 ......steht zumindest in den hiesigen Zeitungen immer öfter zu lesen. Auf den Zeilen. Liest man dazwischen, könnten einem schon einige Zweifel kommen. Irgendwie erinnern die vielen Erfolgsmeldungen doch an das NEUE DEUTSCHLAND. (Das war übrigens die Parteizeitung der SED) Dort wurden die Erfolge mit noch dickeren Losungen gefeiert als in anderen Zeitungen.  Schaue ich mir die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) an, übrigens eine Firma des Freistaates, kommen die Erinnerungen an damals wieder hoch. Bisher nannten sie sich ganz Stolz „Leuchtturmwärter der sächsischen Wirtschaft“ oder auch „Brückenbauer“  Jetzt steht in der SZ(sächsische Zeitung) Wirtschaftslotsen-  „Wie man Jobs nach Sachsen lotst“ (SZ)   
  So wird Sachsen zum Billiglohnland und die sogenannten Investoren, welch natürlich nur aus edlen Motiven Arbeitsplätze schaffen, greifen noch tief in den aus Steuergeldern finanzierten Fördertopf.
  Inzwischen sind zwei Milliarden Teuro Steuergelder geflossen. Und wofür ? Für Jobs, für die zum Teil noch Hartz 4 beantragt werden muss, da der Lohn zum Leben nicht reicht. 47300 Jobs in 20 Jahren. Die Zahl der Arbeitsplätze die durch diese Politik in diesem Zeitraum kaputt gemacht wurden wäre viel interessanter. Aber ich denke  diese werden ein vielfaches der geschaffenen ausmachen.
Es ist immer öfter zu hören, dass die Menschen im Osten doch selbst daran Schuld seien, dass sie so wenig verdienen. Sie dürften eben nicht jeden Job annehmen.
Schauen wir auf die Posttochter DHL. Nach dem Griff in den Fördertopf wurden  am Luftfahrtkreuz Leipzig mit dem Bau des Frachtzentrums die meisten Jobs der letzten Jahre geschaffen. Richtig Jobs und keine Arbeitsplätze. Denn von Arbeit kann man sich ernähren. Ein Job ist eine bezahlte nicht dauerhafte Tätigkeit. Schüler und Studenten machen Jobs. Ferienjobs.
Inzwischen fangen sogar die Politiker der CDU (C h r i s t l i c h e D e m o k r a t i s c h e  Union) an zu merken, dass sie die Ingenieure, Bauarbeiter und Facharbeiter mit ihrer keinesfalls der christlichen Nächstenliebe verbundenen Billiglohnpolitik in den Westen getrieben haben. Nun wird das Geschrei groß. Genau wie mit der verfehlten Bildungspolitik. Es gibt Grundschulen, an denen ist die, wenn man das überhaupt noch sagen darf, jüngste Lehrerin fast 50 Jahre. Aber wenn die Probleme in einigen Jahren beginnen gravierend zu werden, sind die heutigen Politiker wie der Wirtschaftslotse Herr Morlok sicherlich in seinem wohlv e r d i e n t e n Ruhestand.Oder lässt sich von der Wirtschaft in einen sicheren Hafen lotsen.  Auch der Prof. Dr. Roland Wöller , der seines Zeichens  Staatsminister im Kultusministerium und für die so hochgelobte Bildung in unserem Freistaat verantwortlich ist. Auf seiner Internetseite steht der Slogan, der dem Neuen Deutschland entnommen sein könnte. »Bildung ist die Währung der Zukunft. « Da wird es aber höchste Zeit für eine Währungsreform. Aber die Herren haben sich ja eh schon für den E U R O entschieden von denen Sachsen ja so viel hat, dass zwei Milliarden in Billiglöhne investiert werden können. 
  Reden sie einmal mit einem sächsischen Lehrer über die sächsische Bildungspolitik. Wenn Sie Glück haben bekommen sie eine ehrliche Antwort. Aber das ist ja eigentlich gar nicht gewollt. Oder ??

Zum Schluss möchte ich noch einige Schlagzeilen aus dem Neuen Deutschland  der SZ vom 6. September 2011 ohne Kommentar zitieren.

"Wieder mehr Geburten"

"47300 Jobs in 20 Jahren"

"Wie man Jobs nach Sachsen lotst"

"Arbeitsplätze bei Zulieferer Weigl vorerst sicher"

"Zulieferer aus Pirna soll verkauft werden"

"Telekom fördert Singlemütter" 

"Krankenkassen mit 2,4 Milliarden im Plus"

"Hartz IV noch immer verfassungswidrig"