Donnerstag, 13. Januar 2011

Arbeitsamt - nein - Danke!


Früher Arbeitsamt heute Arbeitsagentur oder Jobcenter, das heißt aber nicht früher Arbeitsloser heute Kunde, wie immer so gern von der Politik verbreitet wird. Denn so würde ich mich in keinem Geschäft bedienen lassen. Dort wäre ich die längste Zeit Kunde gewesen.
Gestern hatte ich ein langes Gespräch mit einem arbeitslosen Mechaniker. Sein Problem, 50 Jahre und aus dem Osten. Entschuldigung, nach über zwanzig Jahren noch immer: „Aus den NEUEN Bundesländern. Dieser Mann wollte arbeiten. Aber er wollte auch soviel Geld dafür, dass es nicht nur für den Sprit reicht, um zur Arbeit zu kommen. Noch ein Problem. Dieser Mann war auf Grund seiner drei Probleme trotz unzähliger Bewerbungen seit eineinhalb Jahren zu Hause. Beim Arbeitsamt, nein Jobcenter, war er noch als arbeitssuchend gemeldet. Als ich Ihn fragte, ob er es schon einmal auf der Internetseite des Arbeitsamtes versucht habe, verfinstere sich ein Gesicht.
Er zeigte mir die Gepflogenheiten auf www.abeitsagentur.de.
Eingabe in die Jobsuchmaske:
Nun wurden zwanzig Seiten angezeigt. Auf Seite fünf: Ein Mechaniker war dabei. 3 Schichten ok.
Arbeitsverhältnis: befristet, erst einmal besser wie nichts. Lohn: 6,20 €. Ohne Kommentar.
Anbieter: Privater Arbeitsvermittler - Aussichtslos, da Vermittlungsgutschein notwendig. ( Oder 2000 €, in Worten ZWEITAUSEND an den PRIVATEN ARBEITSVERMITTLER)
Auf allen zwanzig Seiten drei Angebote, welche nicht durch private Arbeitsvermittler angeboten wurden. Da dem Mann nach einem Jahr kein Vermittlungsgutschein mehr zusteht, sind seine ohnehin geringen Chancen einen Job über diese trübe Quelle zu bekommen gleich Null.
Sonstige Angebote: Sklavenarbeiter (Zeitarbeit) oder Jobs mit einer Bezahlung, für die in den alten Bundesländern keiner sein Bein aus dem Bett nimmt.
Weiteres Angebot: Arbeit in den alten Bundesländern, für einen niedrigeren Lohn als die dortigen Beschäftigten. Oder Arbeit im Ausland.
Kommen wir nun zur Politik. Einerseits soll der Arbeitnehmer flexibel sein, und der Arbeit hinterherfahren. Andererseits soll für das Alter, mit Wohneigentum vorgesorgt werden.( Oder war das nicht für den Osten gemeint?)
Da ich Probleme gern mit Fragen analysiere, stellen sich mir viele Fragen.
Hier einige davon:
  • Wozu brauchen wir Jobcenter, wenn die Arbeit zum größten Teil nur über private Vermittlung vergeben wird?
  • Wenn die privaten Arbeitsvermittler mehr Arbeit anbieten können, als das Arbeitsamt, wo ist die Daseinsberechtigung der sogenannten Jobcenter?
  • Woher nimmt sich der Staat das Recht, trotz eines Jobcenters/Arbeitsagentur, viel Geld für die Vermittlung von Arbeit zu verlangen?
  • Warum soll den Menschen, mit der Namensverzerrung (Jobcenter/Arbeitsagentur) die Sinne vernebelt werden.
  • Warum baut sich in den NEUEN Bundesländern immer mehr Frust auf?
  • Warum sind sich die Politiker nicht bewusst, dass sie dabei sind auf eine neue Wende hinzuarbeiten. (In der DDR haben die Politiker ebenfalls am Volk vorbeiREGIERT) 
Auch wenn dies sicherlich noch eine Zeit dauern wird. Ich kann nur sagen: „Weiter so liebe Politiker. Ihr schafft das“
Inzwischen mache ich mir so meine Gedanken? Ich hoffe, liebe Leute, ihr fangt auch bald an Fragen zu stellen.

 

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